Jetzt erst recht!

Die Kürzung der Einspeisevergütung halten wir für sinnvoll und notwendig. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz ist mit dem Ziel entwickelt worden sich dadurch, dass Photovoltaikanlagen durch Massenproduktion immer günstiger werden, irgendwann selbst abzuschaffen. Die Branche ist auf diesem Weg ein gutes Stück weit vorangekommen und steht kurz vor Erreichen dieses Zieles. So haben sich die Kosten für Photovoltaikanlagen seit 2008 halbiert! Solarstrom ist schon jetzt günstiger als Haushaltsstrom. Zahlen und Fakten zur Entwicklung der Photovoltaik in Deutschland finden Sie hier. 

Offensichtlich wird diese sehr positive Entwicklung, die insbesondere die Verbraucher und Anlagenbetreiber begünstigt und dazu führt, dass wir die Energieversorgung in zunehmendem Maße in die eigenen Hände nehmen und uns unabhängig von den großen Energieversorgern machen können, von den Herren Rösler und Röttgen nicht gern gesehen. Kurz vor Erreichen der Unabhängigkeit von der Solarförderung soll offenbar die Notbremse gezogen werden.

Dabei kritisieren wir hier ausdrücklich nicht die Kürzung an sich, sondern die völlig überraschende Gesetzesänderung, die innerhalb von 2 Wochen in Kraft treten soll und die künftigen Anlagenbetreibern, die bereits Verträge unterschrieben und sich um die Finanzierung ihrer Anlagen gekümmert haben, nun mit einer völlig neuen Situation konfrontiert, auf die sie in der Kürze der Zeit nicht mehr reagieren können. Gerade im Bereich der großen PV-Anlagen über 10 kWp wird es zu Insolvenzen und massiven Arbeitsplatzverlusten kommen. Das Vertrauen in die Politik ist dadurch, ein weiteres Mal, erheblich gestört. Die Energiewende, die ja angeblich von der Regierungskoalition gewünscht ist, soll pünktlich zum Jahrestag der Fukushima-Katastrophe ad acta gelegt werden. Nutznießer sind die 4 großen Energieversorger.

Der BSW-Solar hat eine Aktion gestartet, mit der Sie gegen die Pläne von Wirtschaftsminister Philipp Rösler und Umweltminister Röttgen protestieren können. Unter www.energiediskussion.solarwirtschaft.de finden Sie die Möglichkeit Bundestagsabgeordneten Ihrer Wahl eine E-Mail-Card zu senden. Dafür stehen drei verschiedene Motive zur Auswahl.

Weiterhin können Sie sich hier an der Campact-Kampagne gegen die Förderkürzung beteiligen:

Photovoltaikanlagen lassen sich auch nach der Kürzung wirtschaftlich betreiben. Wir sagen Ihnen wie: 0203-713533-0